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Frauenklinik erhält Fördermittel

5,575 Millionen Euro für bauliche Erweiterungen – weitere Investitionen dringend nötig

Bereits im Mai machten die Verantwortlichen der St. Louise Frauen- und Kinderklinik auf einen jahrzehntelangen Investitionsstau aufmerksam. Nach vielen Gesprächen mit den Mitgliedern des NRW Landtages und dem Gesundheitsministerium gibt es nun neue Entwicklungen: Das Land NRW bewilligte eine Sonderförderung in Höhe von 5,575 Millionen Euro.

Norika Creuzmann, Daniel Sieveke und Bernhard Hoppe-Biermeyer waren zu Gast in der Frauen- und Kinderklinik St. Louise.

Das Krankenhaus soll damit die Kapazitäten in den Geburtshilfen der St. Vincenz-Kliniken aufstocken. Das Schließen der Geburtshilfeabteilung am St. Johannisstift zum 1.3.2022 macht dies zwingend erforderlich. Doch um die St. Louise Frauen- und Kinderklinik wirklich zukunftsfähig zu machen, reicht diese Summe nicht aus. Nun waren die Landtagsabgeordneten Norika Creuzmann (Bündnis 90/Die Grünen), Bernhard Hoppe-Biermeyer (CDU) und Staatssekretär Daniel Sieveke (CDU) erneut in der Klinik zu Gast, um weitere Perspektiven zu besprechen.

 „Für die aktuelle Förderung sind wir sehr dankbar. Die Gelder fließen unter anderem in die Erweiterung der CTG-Überwachung am Standort St. Louise. Im St. Josefs-Krankenhaus werden damit sowohl die Wöchnerinnenstation als auch Bereiche der Gynäkologie vergrößert und umstrukturiert, um mehr Kapazitäten für Entbindungen zu schaffen“, berichtet Geschäftsführer Jürgen Thau. „Angesichts der rasanten Entwicklung der Versorgungszahlen in den Kliniken für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie in der Kinder- und Jugendmedizin und den nicht vorhandenen Ausbauflächen an der St. Louise Frauen- und Kinderklinik kann diese Förderung jedoch lediglich eine Überbrückungshilfe sein“, ergänzt Dr. Josef Düllings, Hauptgeschäftsführer der St. Vincenz-Kliniken Salzkotten + Paderborn.

Kapazitäten der St. Louise vollkommen erschöpft

Seit Schließung der Geburtshilfe am St. Johannisstift muss das Team der St. Vincenz-Kliniken rund 700 Geburten mehr pro Jahr begleiten. Ende des Jahres werden es vermutlich ca. 4.000 Neugeborene sein. Chefarzt Prof. Dr. Michael Patrick Lux stellt klar: „Die Klinik platzt aus allen Nähten. Wenn wir hier nicht weiter aufstocken, werden wir mehr und mehr werdende Mütter nach Lippstadt, Bielefeld, Detmold oder sogar Kassel verlegen müssen.“ Gleiches gelte für die Kinderklinik, denn mit den steigenden Geburtenzahlen steige auch der Versorgungsbedarf bei Neugeborenen: „Wir versorgen ca. 400 Frühgeborene und kranke Neugeborene jährlich. Die ganz kleinen ‚Frühchen‘ sind dabei die Spitze einer breiten Palette an Erkrankungen im Neugeborenenalter“, erklärt Marc Hertel, Oberarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. „Hinzukommen vielfältige Entwicklungen, die unsere kleinen und größeren Patienten betreffen, sowie Infektionswellen, wie derzeit das grassierende RS-Virus, welches die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in ihrer bestehenden Form weit über die Kapazitäts- und Belastungsgrenze hinausbringt.“ Die derzeitige Situation könne allein aufgrund des immensen persönlichen Einsatzes der Teams der beiden Kliniken sichergestellt werden. Die Belastung sei so auf Dauer jedoch nicht zu tragen. 

Große Baumaßnahme nötig

Allerdings biete der Standort an der Husener Straße in seiner jetzigen Form keinerlei Ausbaureserven, berichten die Verantwortlichen betroffen. „Wir brauchen dringend eine Lösung, um die Versorgung in der Frauenheilkunde und in der Kinder- und Jugendmedizin langfristig sicherzustellen und zukunftsfähig zu machen. Dies erfordert zwingend eine große Baumaßnahme. Das ist eine Mammutaufgabe, mit der wir uns intensiv beschäftigen. Die derzeitige finanzielle Situation der Krankenhäuser macht uns hier trotz fertiger Pläne jedoch handlungsunfähig“, bedauern Düllings und Thau. Daniel Sieveke und Norika Creuzmann halten sogar einen vollständigen Neubau der Frauen- und Kinderklinik für sinnvoll. Daniel Sieveke und Norika Creuzmann halten sogar einen vollständigen Neubau der Frauen- und Kinderklinik für sinnvoll. „Ein Ansatz, der definitiv mit all seinen Facetten in Betracht gezogen werden muss“, ist sich die St. Vincenz-Geschäftsführung einig.