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Wichtige Informationen

Liebe Patientinnen und Patienten,

liebe Angehörigen,

auf dieser Seite haben wir einige Informationen zu verschiedenen Themen zusammengestellt. Wir hoffen, dass wir Ihnen/Euch somit Fragen beantworten oder Tipps geben können.


Alkoholische Getränke können im Zusammenhang mit der Diabetesbehandlung gefährliche Auswirkungen haben. Alkohol hemmt die Zuckerneubildung in der Leber. Dadurch gelangt nicht mehr ausreichend Zucker in das Blut und es kann somit zu schweren Hypoglykämien (Unterzuckerungen) kommen. Diese Unterzuckerungen treten häufig erst nach 10 bis 14 Stunden auf. Hochprozentige alkoholische Getränke verzögern die Magenentleerung, sodass Kohlenhydrate langsamer als üblich in das Blut übergehen.

Folgende Verhaltensregeln sollten beachtet werden

  • Informiere deine Eltern und Freunde, dass du Alkohol konsumieren möchtest
  • Iss ausreichend, bevor du Alkohol zu dir nimmst
  • Kohlenhydrathaltige Nahrungsmittel sollen nicht durch Alkohol ersetzt werden
  • In kleinen Mengen beeinflussen alkoholische Getränke das Blutzuckerverhalten nicht wesentlich (ca. 2 Gläser nicht hochprozentiger Alkohol sind während oder nach einer Mahlzeit ohne Berechnung erlaubt)
  • Berücksichtige eventuelle zusätzliche Bewegung (z.B. Tanzen)
  • Setze vor dem Schlafen den Blutzuckerzielwert auf ca. 200 mg/dl
  • Bei einem Blutzuckerspiegel von unter 160 mg/dl solltest du zusätzlich 1-2 KE/BE zu dir nehmen
  • Toleriere einen hohen Blutzuckerwert von bis zu 300 mg/dl und korrigiere diesen nicht
  • Reduziere das Verzögerungsinsulin zur Nacht (ca. 1/3 weniger spritzen; bei Lantus/Tresiba nicht möglich)
  • Bei einer Insulinpumpentherapie ist es sinnvoll die Basalrate für einige Stunden auf ca. 50-70% zu senken (muss individuell ausgetestet werden)

Die langanhaltende Wirkung vom Restalkohol darf nicht unterschätzt werden. Das Risiko einer Hypoglykämie kann je nach getrunkener Menge bis zum Nachmittag bestehen.

Bei einer durch Alkohol verursachten Hypoglykämie mit Bewusstlosigkeit wirkt kein Glucagon (Notfallspritze, Baqsimi-Nasenspray), daher muss der Rettungsdienst informiert werden.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) stellt weitere Informationen zur Verfügung.

 

Ein ausgestelltes Rezept ist 4 Wochen gültig. Ist der Patient selbst gesetztlich krankenversichert und nicht mehr in der Familienversicherung, müssen für Medikamente in der Apotheke mindestens 5 Euro und maximal 10 Euro bezahlt werden. Menschen mit geringem Einkommen können sich von dieser Bezahlung befreien lassen.

Die Berufswahl sollte den eigenen Wünschen und Fähigkeiten entsprechen. Fast jeder Beruf ist möglich. Sowohl in der schriftlichen Bewerbung, als auch in dem Vorstellungsgespräch, muss die Diabeteserkrankung nicht erwähnt werden. Jedoch ist die Nennung des Diabetes bei der Einstellungsuntersuchung durch den Betriebsarzt wichtig, um die Eignung oder Einschränkungen für den Beruf festzustellen. Der Betriebsarzt unterliegt der Schweigepflicht.

Informationen zu Themen wie Bewerbung und Zulassung, Organisation des Studienalltags, FInanzierung des Studiums und Nachteilsausgleiche im Studium hat der Verband der Studentenwerke zusammengestellt.

Vor Beginn des Führerscheins können Tipps und Informationen bei dem Diabetesteam eingeholt werden.

Um Unterzuckerung am Steuer zu vermeiden, gibt es folgende Tipps:

  • Vor der Fahrt den Blutzucker messen. Bei zu niedrigen Werten sollten 1-2 BE/KE gegessen werden. Die Fahrt sollte erst dann begonnen werden, wenn der Blutzucker wieder gestiegen ist.
  • Blutzuckerwert und Kohlenhydratmenge notieren. Dadurch ist im Falle eines Unfalls der verantwortungsbewusste Umgang mit dem Diabetes dokumentiert.
  • Traubenzucker oder andere, schnelle Kohlenhydrate sollten griffbereit aufbewahrt werden. Gut geeignet ist zum Beispiel das Fach in der Fahrertür.
  • Müsliriegel, Obst oder andere Snacks als "Notreserve" vorhalten. Die Snacks können im Handschuhfach verstaut werden.
  • Bei längeren Fahrten alle 2 Stunden eine Pause machen. In den Pausen sollte der Blutzucker kontrolliert und dokumentiert werden.
  • Bei Anzeichen einer Unterzuckerung direkt anhalten. Zur Steigerung des Blutzuckers können Traubenzucker und schnelle Kohlenhydrate helfen. Die Fahrt sollte nur fortgesetzt werden, wenn der Blutzucker gestiegen ist und die Symptome der Unterzuckerung abgeklungen sind. Nach einer halben Stunde Fahrt, sollte der Blutzucker wieder kontrolliert werden. Auch hierbei sollten alle Werte dokumentiert werden.

Für entspannte Reisen ist eine Planung wichtig. Die Deutsche Diabetes Hilfe hat hilfreiche Tipps und Informationen zusammengefasst.

Wir empfehlen, dass das Insulin und weiteres Versorgungsmaterial im Handgepäck transportiert werden sollte, weil es eventuell zum Verlust des Koffers kommen könnte und die Lagerraumtemperatur des Flugzeuges oft zu niedrig ist.

Fast Food ist häufig ein Thema. Bei dem Konsum ist die FPE Berechnung wichtig. Dabei werden Fett- und Eiweißeinheiten zusätzlich mit dem Insulin berechnet, falls es zur Erhöhung des Blutzuckers nach dem Essen kommt.

Bei Schulungsinteresse kann das Team der Diabetesberatung kontaktiert werden.
E-Mail: diabetesberatung(at)vincenz.de

In unserer Diabetesambulanz betreuen wir Patienten bis zum 21. Lebensjahr. Ab dem 21. Lebensjahr oder wenn der Wunsch bereits früher besteht, wird bei einer chronischen Erkrankung empfohlen, einen Facharzt oder Spezialisten zu konsultieren. Der Übergang (Transition) zur Erwachsenenmedizin sollte gut geplant sein.

Unsere Diabetologen erstellen dafür eine Zusammenfassung der Krankengeschichte, in der nicht nur die aktuelle Behandlung, sondern auch der Verlauf und die Besonderheiten angegeben werden. Der neue Diabetologe benötigt eine Überweisung vom Hausarzt. Benötigte Medikamente und Hilfsmittel sollten im Voraus vom Patienten mit konkreten Mengenangaben aufgeschrieben werden. Darüber hinaus ist ein gut geführtes Diabetestagebuch hilfreich, um dem Diabetologen einen guten Einblick zu geben.

Die neue Insulinpumpe Metronic Minimed 670 G darf verordnet werden. Die Metronic Pumpe hat die Möglichkeit das Basal automatisch anzupassen. Ein gut eingestellter Diabetes ist erforderlich, um sie optimal zu nutzen. Auch muss das passende CGM System genutzt werden.

Schulungen für Lehrpersonal in Kindergärten und Schulen werden vom Land unterstützt. Bei Interesse bitte beim Team melden! Anforderungen müssen von den Eltern unterschrieben werden.