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Frühchen bereits nach drei Tagen operiert

Dank Kinderchirurgie ist Raik heute gesund

Seit inzwischen fünf Jahren behandelt das Team der Kinderchirurgie der St. Vincenz-Kliniken Paderborn + Salzkotten selbst kleinste Frühgeborene. Für das Versorgungsspektrum im Kreis Paderborn und die betroffenen Familien ist dies eine große Bereicherung. Lange Wege zu anderen kinderchirurgischen Kliniken bleiben den Eltern so erspart. So auch der Familie des kleinen Raik, der erst drei Tage alt war, als er das erste Mal operiert werden musste. 

Das ehemalige Frühchen Raik und seine Mama besuchten Dr. Dürsch in der Frauen- und Kinderklinik St. Louise.

Raik kam acht Wochen zu früh auf die Welt und wog nur 1735 Gramm. Die ersten Wochen waren für die Familie eine echte Achterbahnfahrt der Gefühle. Dann wenige Tage nach der Frühgeburt folgte die nächste beunruhigende Nachricht: Das Kindspech blieb aus und der Bauch des Kleinen blähte sich immer weiter auf. Ein Darmverschluss gefährdete das Leben des kleinen Frühchen. Nur drei Tage nach der Geburt musste er operiert werden. Der Eingriff verlief erfolgreich. Doch die Erleichterung der Eltern hielt nur kurz. Einige Monate später kommt ein Leistenbruch hinzu, kurz vor der Entlassung nach diesem zweiten Eingriff dann eine weitere Darmverschlingung. Wieder mussten die Kinderärzte sofort operieren. Auch diesmal geht alles gut. „Solche Geschichten bleiben mir und dem gesamten Team in Erinnerung. Raik ist heute gesund und munter und hat keine gesundheitlichen Einschränkungen. Zu sehen, wie toll sich die Kinder trotz allem entwickeln, ist einfach unbeschreiblich“, freut sich Dr. Markus Dürsch, Sektionsleiter der Kinderchirurgie. Seit fünf Jahren leitet er die Kinderchirurgie und hat diese mit aufgebaut. Seitdem hat das Team mehr als 1250 Kinder operiert. Kinderchirurgien, die ein solch umfassendes Behandlungsspektrum mit der nötigen Qualifikation und Expertise anbieten, sind rar gesät. Vielen Eltern blieben Verlegungen ihrer Neugeborenen nach Gießen, Kassel oder Bielefeld somit erspart. Nicht nur das kinderchirurgische, sondern auch das kinderurologische Behandlungsspektrum konnte durch den Zuwachs von Oberarzt Gaber Abdelaziz erheblich ausgebaut werden. Dazu gehören Eingriffe an den Nierenbecken und Harnleitern. 

Bei den OPs setzen die Mediziner extrem kleine Instrumente und Materialien ein, die extra für die Kinderchirurgie entwickelt worden sind. So können sie sehr komplizierte Eingriffe wie Nierenbeckenplastiken oder künstliche Darmausgänge bei den kleinen Patienten operieren. Hierbei ist Expertise und viel Erfahrung gefragt. „Ich bin stolz auf unser Team und darauf, dass wir die Kinderchirurgie in den vergangenen Jahren breit aufgestellt haben. Die Zusammenarbeit mit den Pädiatern (Kinderärzten), Anästhesisten und der Geburtshilfe ist hervorragend. Von der Narkose bis zur Entlassung ist Teamwork gefragt“, ist Chefarzt PD Dr. Hubert Scheuerlein stolz auf seine Mannschaft. Raiks Familie ist dem Team unendlich dankbar. „So ein kleines Menschlein zu operieren, grenzt für uns an ein Wunder. Wir waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort.“