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Innovation in der Behandlung von Vorhofflimmern

Neue „Pulsed-Field-Ablation“ deutlich schonender und schneller 

Zum Jahresbeginn erhielt die Medizinische Klinik II des St. Vincenz-Krankenhauses ein weiteres neues Ablationsverfahren für Patienten mit Herzrhythmusstörungen.

„Im Gegensatz zu den gängigen Therapieformen, bei denen die Ablation durch Hitze oder Kälte funktioniert, können wir nun durch elektrische Impulse winzige Poren in den Herzmuskelzellen erzeugen“, erklärt Prof. Dr. Andreas Götte, Chefarzt der Medizinischen Klinik II des St. Vincenz-Krankenhauses. „Nie zuvor war es möglich, diejenigen Zellen, die den falschen Rhythmus verursachen, derart gezielt und präzise anzusteuern.“ Der große Vorteil für die Patienten: Das umliegende Gewebe und Nerven werden geschont, da kein direkter Kontakt mit dem Herzgewebe erforderlich ist. „Wir freuen uns sehr, diese revolutionäre Neuentwicklung auf dem Gebiet der Katheterablation in Paderborn anbieten zu können“, so Jürgen Thau, kaufmännischer Geschäftsführer. 

Der Behandlungskatheter der Pulsed-Field-Ablation erinnert an eine kleine Blume. Die „Blütenblätter“ am Ende der Katheterspitze falten sich in der Lungenvene des Patienten auf. Auf Knopfdruck können die Herzspezialisten dann kleine Energieimpulse abgeben. Gleichzeitig kann das Team die Position des Katheters auf einem riesigen Bildschirm verfolgen. Die ersten Eingriffe konnten Prof. Götte und die Oberärzte Dr. Sibylle Brandner, Wisnu Pradana Mahardhika und Dr. Michal Wojcik bereits erfolgreich und komplikationslos durchführen. Die Behandlung sei extrem schnell. „Wir erreichen mit der Methode in 8 Sekunden die Isolation einer Lungenvene. Mit konventionellen Methoden brauchen wir fast 30 Minuten. Die Behandlungszeit an den vier Lungenvenen verkürzt sich für die Patienten insgesamt von zwei Stunden auf 32 Sekunden.“

Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung, mit der Patienten beim Kardiologen vorstellig werden. Zwei bis vier Millionen Menschen leiden in Deutschland an dieser Erkrankung − mittlerweile eine regelrechte „Volkskrankheit“. Um sie zu behandeln, veröden die Herzspezialisten im Katheter-Labor die Störfelder im linken Vorhof. Im Unterschied zu herkömmlichen Methoden, kommt die sogenannte Elektroporation, auch „Pulsed-Field-Ablation“ genannt, ohne den Einsatz von thermischer Energie – Hitze oder Kälte – aus. Nur wenige Kliniken in Deutschland bieten diese neue Methode zur Behandlung von Vorhofflimmern an. 

Bildunterzeile

Prof. Dr. Andreas Götte (Chefarzt der Klinik Medizinischen Klinik II), Wisnu Pradana Mahardhika (Oberarzt), Claudia Bruns (Gesundheits- und Krankenpflegerin mit Fachweiterbildung für Innere- und Intensivmedizin), Dr. Michal Wojcik (Oberarzt) und Ruth Möller, MTRA