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Mobile Pflege des St. Josefs-Krankenhauses feiert 25-jähriges Bestehen

Seit jeher eine unverzichtbare Stütze

In diesen Tagen blickt die Mobile Pflege des St. Josefs-Krankenhauses in Salzkotten auf eine lange Historie zurück: Vor 25 Jahren startete das Ambulante Pflegezentrum. Inzwischen betreut das Team rund 130 Pflegebedürftige monatlich in ihrem häuslichen Umfeld und ist längst eine feste Größe in der Region.

 

Damals wie heute setzt sich das Team mit viel Herzblut für ihre Kunden ein, geben Pflegebedürftigen Sicherheit und sind für viele Angehörige eine unverzichtbare Stütze. Viele Mitarbeiter sind dem Team bis heute treu geblieben. Daniela Marienfeld ist bereits seit über 30 Jahren im St. Josefs-Krankenhaus tätig und erinnert sich: „Wir sind anfangs mit unseren kleinen mintgrünen Autos zu etwa 50 Patienten gefahren und waren neben der Caritas die größte mobile Pflege im Umfeld. In nur kurzer Zeit verdoppelte sich die Patientenzahl.“ Sie und ihre Kollegin Silke Nillies, Pflegerische Leitung der Mobilen Pflege, können auf etliche Anekdoten aus den letzten zwei Jahrzehnten zurückblicken. „Ich erinnere mich gern an einen Arbeitstag, an dem der Salzkotten-Marathon stattfand. Alle Straßen waren schon gesperrt, ich musste aber noch von Verne aus mit dem Auto zu einem Kunden nach Thüle. Da habe ich mir einfach ein Fahrrad geliehen und bin losgefahren. Hinterher stand ich mit dieser Geschichte in der Zeitung“, lacht Nillies. Früher arbeitete das Team auch noch mit Stecktafeln, um zu wissen, welcher Kollege gerade wo unterwegs ist. „Heute ist es nur noch schwer vorstellbar, dass wir im Notfall durchs Fenster zu unseren Patienten eingestiegen sind und ohne Navi und Handy auskamen.“ Doch nicht nur durch die Digitalisierung veränderte die Arbeit der mobilen Pflege, sondern auch die Gesundheitspolitik. „Durch das Pflegestärkungsgesetz wurde der ambulanten Pflege mehr Geld zugesprochen. Die heutigen Betreuungskräfte, die in die Pflegemaßnahmen und in hauswirtschaftliche Tätigkeiten eingebunden werden, entlasten Pflegekräfte und Angehörige enorm. Die Leistungen sind heute deutlich flexibler und besser auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmt. Dementsprechend ist die Nachfrage für den häuslichen Bereich in den letzten Jahren enorm angestiegen – auch allein durch den demografischen Wandel“, erklärt Markus Kamin, Pflegedienstleiter. Heute führt das Team nicht nur die Grund- und Behandlungspflege durch, sondern stellt auch eine Alltagsbegleitung, führt Beratungsgespräche und steht an jedem Tag in der Woche auch für Notfälle über eine Rufbereitschaft 24 Stunden zur Verfügung. 

Während der letzten Jahre habe sich aber eines nie geändert: die entgegengebrachte Wertschätzung der Pflegebedürftigen. „Dass wir in Deutschland einen Pflegenotstand haben, ist auch unseren Kunden bewusst. Daher sind sie und die Angehörigen umso dankbarer für unseren Einsatz. Für die nächsten 25 Jahre würde ich mir wünschen, dass sich noch mehr junge Menschen für unseren abwechslungsreichen und erfüllenden Job entscheiden würden“, so Nillies.

Bildunterzeile: von links: Silke Nillies, Pflegerische Leitung der Mobilen Pflege, Vera Müller, langjährige Mitarbeiterin der Mobilen Pflege, Ralf Diermann, stv. Pflegedirektor der St. Vincenz-Kliniken. Foto: St. Vincenz-Kliniken/Böddeker.